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1306. März 1. Sprottau.

kal. Marc.

Heinrich, Herzog von Schlesien und Herr von Glogau, gestattet seinen bürgern in Sprottau, 50 Hufen im Territorium der Stadt selbst gelegen, zu kaufen mit denselben Herrschaftsrechten, wie er sie besitzen würde und befreit dieselben von allen Lasten und Diensten, so dass von diesen Hufen fortan dem Herzoge keine andern Dienste geleistet werden, als wie solche die Stadt leistet.

Z.: die Ritter Heinrich v. Köckritz, Reinhard Ovis, Mollo de Schirna, Jesco de Schemburc, Barth. de Domascin, ferner Heinrich der Jüngere de Kithelicz (Kittlitz); ausgef. durch den herzogl. Notar Friedrich v. Bunthense.


Aus dem Or. im Stadt-Archive zu Sprottau, an welchem an grün-rothen Seidenfäden das spätere Siegel des Herzogs mit Adlerrücksicgel hängt, wie dasselbe im Anhange zu Worbs neues Archiv II. und unter No. IV. auf den an Minsberg Gesch. v. Glogau angehängten Siegeltafeln gleich schlecht abgebildet ist. Abgedr. bei Worbs neues Archiv für die Gesch. Schles. und der Lausitzen II, 140 und mit keineswegs durchgängig verbessertem Texte (der letzte Satz lautet in Wahrheit: nostrisque successoribus in antea nomine ipsius civitatis in solidum debeant deservire) und auch nicht ganz vollständig von Rösler in dem Programme der Sprottauer Realschule v. 1882: Wie erwarb Sprottau seinen Grundbesitz? S. 6 Anm. 19.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.